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Es gibt viele individuell unterschiedliche
Gründe, um mit dem Fleischessen aufzuhören. Viele Menschen tun es wegen der Tiere, sehr
viele aber auch aus gesundheitlichen Gründen, einige finden es schlicht und einfach
ekelhaft, Leichenteile zu essen. Die hier
aufgeführten Gründe zeigen, wie schädlich Fleischkonsum für unsere Welt ist. Wir
Menschen benehmen uns auf diesem Planeten wie eine Besatzungsmacht in einem überfallenen
Land: wir morden die Bewohner und pferchen sie ein, wir verknechten und entrechten sie,
wir lassen ihnen keine Würde. Bei all dem schaden wir uns sogar noch selbst.
Wie schädlich und überflüssig Fleischessen ist, zeigen
die folgenden Aspekte:
Auch Tiere wollen leben
Vegetarisch leben ist gesünder
Fleischlos gegen den Menschenhunger
Der Regenwald liebt nur Vegetarier/innen
Luft und Land sind Güllekrank
Fleischkonsum als Klimakiller
Dem Kind nicht das Töten vermitteln
Geistig klar durch Pflanzenkost
Vegetarisch leben ist Gottesdienst
Auch Tiere wollen leben
Tiere haben Rechte, wie wir! Sie haben das Recht auf Leben und Glück, auf
Unversehrtheit und Würde, auf Freiheit und Entfaltung!
Schützenswert sind aber nicht nur Tiere mit schönen Augen oder weichem Fell. Auch
Krusten- und Schuppentiere, wie Hummer und Fische, haben ein uneingeschränktes
Lebens-Recht. Diese Tiere werden oft am schlimmsten verfolgt und auf unvorstellbar
grausame Weise getötet.
Dieses kleine Glossar des Schreckens habe ich zusammengestellt, weil häufig einige Tiere
vergessen werden, wenn Menschen an Tierleid denken oder sich für Tiere engagieren, die in
Not sind. Fische fristen beispielsweise in den Herzen der Menschen ein sehr kümmerliches
Dasein. Vielleicht, weil sie uns so fremd erscheinen oder weil sie in einem anderen
Element leben, dem Wasser. Aber auch an das Schicksal der Pferde, Strauße und Schafe
denken nur wenige. Leider muß auch dieses Glossar unvollständig bleiben, denn zu viele
Tiere leiden für den Fleischgenuß.
Aale
Sofern Aale nicht aus dem Meer oder einem Fluß gefangen werden (siehe Fische),
stammen sie aus Zuchtanstalten, in denen 70.000 Tiere in 80 m3 Wasser leben müssen.Jedes
zweite dieser empfindlichen Tiere stirbt an den Qualen schon vor der eigentlichen
Schlachtung, die i.d.R. durch das Messer erfolgt.
Fische
Mit ausgedehnten Treibnetzen werden nahezu alle Lebewesen, die sich im Wasser
aufhalten, von industriell ausgestatteten Fischereiflotten eingefangen und an Bord
gezogen. Auch nicht zu verwertende Fische und andere Wasserbewohner kommen hierbei mit in
den Fang und damit zu Tode: giftige Fische, Delphine, Robben, Schildkröten. Der Tod von
Fischen erfolgt durch Ersticken, durch Druckabfall, Zerquetschen unter Tonnen anderer
gefangener Fische und nur selten durch das Messer. Auf Fischmärkten werden die noch
verzweifelt zappelnden - "frischen" - Tiere verkauft. Fische sterben einen
stundenlangen Tod und kaum einer nimmt es auch nur zur Kenntnis! Angler fangen Fische
durch Haken, die sich in die Münder bohren oder verschluckt werden und sich so im Magen
verfangen. Einige Angler verwenden auch lebende Köderfische, die sie an ihrer Angel
befestigen.
Gänse
Gänse werden auch schon gerupft, wenn sie noch leben. Der kostbare Daunen am
empfindlichen Unterleib der Tiere wächst nach diesem schmerzhaften Vorgang wieder nach
und bringt dem Züchter so mehrfachen Gewinn. Gänse zur Gewinnung der bei Gourmets
beliebten Gänsestopfleber, werden mittels eines Rohres, das ihnen in den Hals gesteckt
wird, mit Nahrung vollgestopft. Ihnen wird mehrmals täglich die Nahrung direkt in den
Magen gepreßt, und zwar ein vielfaches der Menge, die das Tier normalerweise essen
würde. Bei diesem Prozeß vergrößert sich die Leber mit der Zeit in pathologischer
Weise - die begehrte Gänsestopfleber entsteht. Die Schlachtung der Tiere erfolgt mit dem
Messer.
Hühner
Für ein Huhn schreibt unser Gesetz einen Lebensraum von nicht ganz der Größe
eines Din-A4-Blattes vor. Die Tiere stehen dabei ihr Leben lang auf Gitterböden, damit
der Kot nicht vom Züchter entfernt werden muß, sondern durchfällt. Fliegen dürfen
diese Vögel ihr ganzes Leben lang nie. Der Zustand der Käfighühner ist schon nach
kurzer Zeit katastrophal, da in den engen Käfigen kräftig gehackt wird und die Füße
aufgrund der scharfen Gitterböden schmerzen und sich entzünden. Frisch geschlüpfte
Küken werden in Plastiktüten einfach totgequetscht, wenn sie sich weder für die
Eierproduktion, noch für den Fleischmarkt eignen. Zu schlachtende Hühner werden brutal
in Kisten gestopft, wo sie sich oft Beine und Flügel brechen. Die Betäubung vor der
Schlachtung erfolgt in Form von Stromschlag in einem Wasserbad. Die Tötung wird durch ein
automatisches Messer am Fließband vorgenommen.
Hummer und Krebse
Hummer kommen meist aus Zuchtanstalten, in denen sie unter
Massenhaltungsbedingungen großgezogen werden. Wenn sie die richtige Größe erreicht
haben, drückt sie der Züchter in winzige Kammern, die gerade einmal knapp die Größe
des Tieres selbst haben und in größeren Einheiten verbunden sind. Beim Hineindrücken
werden oft die Beine und Scheren der Tiere gebrochen, wenn diese bei dem Vorgang zur Seite
standen oder weil das Tier einfach schon zu groß war. In diesen Kammern werden die Hummer
dann monatelang durch Unterkühlung in eine Art Kälteschlaf verbracht, während dem sie
nichts zu essen benötigen. Sie werden in dieser Zeit in einem Palettenlager,
übereinandergestapelt verwahrt, bis sie irgendwann an ein Gourmetrestaurant oder eine
Fischhandlung geliefert werden. Ihr Tod tritt ein durch zutodekochen.
Krabben
Genau wie Hummer oder Krebse werden Krabben durch zutodekochen umgebracht.
Kühe
Die kleinen Kälber werden meist schon eine Woche nach der Geburt von der Mutter
getrennt und verbringen schon vom frühesten Alter an ihr Leben in einer winzigen Mastbox
von 1,5 qm (gesetzl. vorgeschrieben), in der sie sich fast nicht rühren können. Einige
von ihnen werden schon im Babyalter zum Schlachter transportiert und dort mit einem
Bolzenschußgerät hingerichtet, bzw. betäubt, denn der Tod wird durch Ausbluten nach
einem Messerstich in den Hals des Tieres herbeigeführt. Andere werden für die
Milchproduktion und die Züchtung noch einige Zeit am Leben gelassen, bis auch sie zum
Schlachter gebracht werden.
Pferde
Erst werden sie geliebt und bewundert, dann, wenn sie alt sind, schickt man sie
ins Schlachthaus. Ihr ganzes Leben tragen sie Menschen umher, sind freundlich zu Kindern,
doch genutzt hat es ihnen dann doch nichts - sie müssen wegen ihres Fleisches sterben.
Nach grausamen und langwierigen Transporten gelangen sie in den Schlachthof, wo sie
ähnlich sterben, wie die Kühe. Viele von ihnen werden, wie die Schafe, geschächtet,
also ohne jede Betäubung umgebracht.
Schafe
Schafe sind die am häufigsten von Schächtung betroffenen Tiere. Schächtung ist
eine besondere Art der Schlachtung, die religiös motiviert ist und jegliche Betäubung
ausschließt. Der Grund für die Verweigerung einer Betäubung besteht darin, daß ein
unbetäubtes Tier beim Aufstechen der Halsschlagader durch heftiges Strampeln schneller
sein Blut verliert, als mit Betäubung. Der zügige Blutverlust ist für diese Menschen
aus religiösen Gründen wichtig.
Schweine
Schweine werden in kleinen Boxen gehalten, sie stehen ihr Leben lang auf
Spaltböden, haben kein Stroh, sind oft angebunden. Um zum Ort ihrer Schlachtung zu
gelangen, werden sie noch einmal über längere Strecken hinweg unter unvor-
stellbar grausamen Bedingungen transportiert.Mit Elektroknüppeln treiben sie die
Schlachter in die Schlachthalle, wo sie mit einer Elekrozange einen Stromstoß erhalten,
der die sog. Betäubung darstellt. Danach werden sie an einem Hinterbein hochgezogen und
mit einem Messer abgestochen.
Strauße
Schleswig-Holsteins Bauern haben eine neue Verdienstquelle entdeckt:
Straußenfleisch. Damit diese Wildtiere rentabel gehalten werden können, ist für sie der
Platz entsprechend der nutztierartigen Massenhaltung vorgesehen und kaum Bewegung
möglich.
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Vegetarisch leben ist
gesünder
"Die Therapie von Leiden, die Folge des Verzehrs von Fleisch sind, kostet
ebensoviel wie die Behandlung von Leiden, die mit dem Rauchen in Zusammenhang gebracht
werden". Quelle: WELT AM SONNTAG v. 3.12.95 "Neue
Erkenntnisse über die Vorteile vegetarischer Ernährung". |
Von Rinderwahnsinn, Salmonellen und Schweinepest soll
hier einmal nicht die Rede sein. Auch nicht von Hormonen zur Wachstumsförderung oder
Beruhigungsmitteln, die dem Tier vor der Schlachtung verabreicht werden, damit es noch
lebt, wenn es für den Fleischkonsum ausbluten muß. Es geht hier einmal nur um die
natürliche Beschaffenheit von tierischem Fleisch.
Gegen alle Erkenntnisse über die Schädlichkeit von Fleisch,
kämpft die Fleischindustrie mit allen Mitteln um das Image ihrer Produkte. Ihre
Kernaussage: Fleisch ist gesund, jung, aktiv, sexy. Je niveauloser die Reklame, desto
beliebter bei den Fleischwerbern, da gegen Dummheit nur schwer etwas zu machen ist.
Die Forschungsergebnisse der letzten Zeit belegen, daß vegetarische
Ernährung mit Pflanzenkost, Milch und Eiern für die Gesundheit deutlich besser ist, als
eine Mischkost, die zusätzlich auch Fleisch und Fisch beinhaltet.
Was Fleisch so ungesund macht
Schlachtet man ein Tier oder trennt man ihm ein Glied ab, geht sein
Fleisch sofort in Verwesung über. Fleisch ist tot, es ist Teil eines verstorbenen Tieres,
das Leichengift enthält (also Eiweißzerfallsprodukte wie Cadaverin und Putrescin sowie
gelegentlich auch Krankheitserreger). Fleisch wird je nach Temperatur und
Umwelteinflüssen schnell oder weniger schnell von Fäulnis befallen. Beobachtet man eine
Zeitlang ein Stück verfaulendes Fleisch, wundert man sich, woher so plötzlich Tausende
von Würmern kommen können, ohne daß ein Nest in der Nähe ist.
Wenn Pflanzen verrotten, tun sie das in einem (relativ harmlosen)
Gärungsprozeß, wie er z. B. auch künstlich zur Weinherstellung hervorgerufen wird. Bei
Fleisch dagegen entstehen bei der Verwesung hoch toxische Stoffe, die über Magen und Darm
vom Organismus aufgenommen werden. Fäulnisbazillen zerstören die Darmflora, giftige Gase
dringen durch die Darmwand in den gesamten Organismus ein und erzeugen Kopfschmerzen,
Immunschwäche und Krankheiten. Dieses Leichengift läßt sich auch durch starkes Erhitzen
nicht zerstören.
Fleisch enthält keinerlei Ballaststoffe, auch wenn der Eindruck
durch die faserige Konsistenz entstehen mag. Wegen dieser Eigenschaft kommt es zu festerem
Stuhl, der sich nur sehr langsam Richtung Ausgang bewegt. Die Zeit, die das Fleisch seine
Gifte im Darm an den Körper abgeben kann, steigt also an.
Pestizide, die sich in den Futterpflanzen befinden, addieren sich im
Körper des Tieres. Je nach Tierart rechnet man mit 6-10 kg Futterpflanzen je kg Fleisch.
Fleischesser nehmen also zusätzlich noch ein Vielfaches der Pflanzen(!)gifte in sich auf,
als Vegetarier!
Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren führt zu einem Anstieg
des (schlechten) LDL-Cholesterins und zur Senkung des (guten) HDL-Cholesterins. Der hohe
Anteil dieser ungesunden Fette ist darüber hinaus auch ein Grund für Übergewichtigkeit
mit all seinen gesundheitlichen Risiken.
Fleisch wirkt sich auf den Säure-/Basen-Haushalt des Körpers
ungünstig aus, da es zu einer starken Übersäuerung führen kann, wenn nicht durch eine
ansonsten gesunde und angepaßte Ernährung gegengesteuert wird.
Fleisch enthält Eiweiß - viel Eiweiß. So viel Eiweiß, daß unser
Körper damit vollkommen überlastet wird. Es macht nicht etwa stark, sondern erfordert
vom Körper erhöhte Anstrengungen der Nieren und eine Steigerung der Harnstoffbildung.
Eiweißüberschuß führt unter anderem auch zu Vitamin B6-Mangel.
Auch das Eisen ist im Fleisch für die meisten Menschen zu hoch
dosiert. Ein zuviel an Eisen fördert das Entstehen von Krankheiten, da auch
Krankheitserreger Eisen für ihr Wachstum benötigen.
Sehr viele Substanzen der Pflanzenkost schützen vor sog.
"Freien Radikalen" (unvollständige Sauerstoffmoleküle, denen ein Elektron
fehlt). Sie können unserem Körper großen Schaden zufügen und den Alterungsprozess
beschleunigen, wenn nicht gegengesteuert wird. Ganz bestimmte Gemüse- und Obstsorten
besitzen die Fähigkeit, Freie Radikale erfolgreich zu bekämpfen. (S. Kapitel Pflanzliche
Nahrung als Jungbrunnen im Vegetarier Handbuch).
Fleisch enthält (logisch) keine Sekundären Pflanzenstoffe, die
für unser Immunsystem enorm wichtig sind und die in jeder Pflanze existieren. Jeder
Bissen Fleisch ist also ein Bissen weniger Gesundheit!
Wurde das Tier mit Antibiotika behandelt, besteht die Gefahr einer
Zerstörung der Darmflora und einer Antibiotika-Resistenz. Letzteres kann Lebensgefahr
bedeuten, wenn etwa eine Lungenentzündung nicht mehr richtig behandelt werden kann.
Wußten Sie eigentlich, warum das heute angebotene Fleisch
wässriger ist als früher? Ich habe zum ersten Mal in einer Landfunksendung (also einer
Sendung von Agrarfachleuten für Bauern und Verbraucher) davon gehört. Dort erklärte ein
echter Fleischfachmann, daß die Tiere im Moment der Schlachtung vor Angst eine totale
Muskelstarre bekommen. Hierbei wird von den Muskeln Wasser (mit Streßhormonen versetzt!)
ausgeschüttet. Tiere, deren ganzes Leben aus Streß bestand (Massentierhaltung), erleben
diesen letzten Gang noch schlimmer, als Tiere, die ein einigermaßen behagliches Leben
führen durften.
Heute schmeckt das Fleisch also nicht nur wässriger, als früher.
Wer es konsumiert, konsumiert in jedem Fall auch die Streßhormone der völlig
verängstigten Tiere. Ob diese im Körper des Menschen ihre Wirkung tun, ist umstritten
und nie richtig untersucht worden. Ich denke, daß eine wissenschaftliche Studie darüber
endlich durchgeführt werden muß. Gibt es nun einen Zusammenhang zwischen der Zunahme von
Gewalt in der Gesellschaft und der Zunahme des Konsums von aus Massentierhaltung
stammenden Fleisch? Eine Frage, die doch wohl alle interessieren sollte!
Empirische Belege
Die Untersuchungen wurden unabhängig voneinander durchgeführt vom
Deutschen Krebsforschungszentrum, mit PD Dr. med. R. Frentzel-Beyme, dem
Bundesgesundheitsamt, mit Prof. Dr. med. H. Rottka und dem Ernährungswissenschaftlichen
Institut der Universität Gießen, mit Prof. Dr. C. Leizmann. Ihr übereinstimmendes
Ergebnis: Vegetarische Ernährung ist gesünder, als fleischhaltige Mischkost! Alle
Vegetarierinnen und Vegetarier, die ich kenne, mich eingeschlossen, bestätigen diese
Ergebnisse, den Zugewinn an Gesundheit und Fitness durch vegetarische Ernährung.
Die drei Studien belegen, daß sich u.a. folgende, wichtige
medizinische Parameter durch vegetarische Ernährung zum Vorteil des Menschen verändern:
* Harnsäurewerte (geringeres Gichtrisiko).
* Cholesterinwerte (geringeres Risiko für Herzkrankheiten).
* Blutdruck (geringeres Schlaganfallsrisiko).
* Körpergewicht (besserer Allgemeinzustand).
* Die Widerstandskraft gegen Krankheiten nimmt generell zu, Vegetarier sind also insgesamt
seltener krank.
Allein die Vegan-Vegetarier, also reine Pflanzenesser, müssen
darauf achten, daß sie gelegentlich bewußt etwas für ihren Vitamin B12-Haushalt tun.
Dieses Vitamin wird durch Mikroorganismen erzeugt und kommt vorwiegend in tierischen
Lebensmitteln vor.
Sehr gute B12-Spender sind etwa Milch und Eier. Weitere Quellen für
B12 sind jedoch auch im Pflanzenreich zu finden, nämlich beispielsweise in bakteriell
vergorenem (milchsaurem; hat nichts mit Milch zu tun) Sauerkraut, anderem entsprechend
zubereitetem Gemüse, Tempeh, Lopino oder auch in Weizenbier. B12 kann übrigens bis zu 10
Jahre im Körper gespeichert werden.
Vegan-Vegetarier, die sich nicht sicher sind, ob ihre B12-Zufuhr
ausreichend ist, sollten gelegentlich ein (synthetisch hergestelltes) Vitamin
B12-Präparat einnehmen oder sich einmal pro Jahr eine B12-Spritze geben lassen.
Lakto-Vegetarier und Ovo-Lakto-Vegetarier brauchen sich über B12
überhaupt nicht zu sorgen, da ihnen ihre Kost automatisch auch dieses Vitamin in
ausreichender Menge zur Verfügung stellt.
Manche Ärzte verunsichern vor allem Vegetarierinnen mit der
Behauptung, daß ihnen ohne Fleisch Eisenmangel drohe und daß vegetarisch ernährte, bzw.
von Vegetarierinnen gestillte Säuglinge Mangelschäden erleiden könnten.
Gelegentlich aufgetretene, geringere Eisenwerte bei Frauen hatten in
keinem der untersuchten Fälle zu gesundheitlicher Beeinflussung geführt. Die
Untersuchungen belegen darüber hinaus, daß die Muttermilch von Ovo-Lakto-Vegetarierinnen
gesünder für die Säuglinge ist, als die von Gemischtköstlerinnen, da sie weniger
Umweltgifte enthält, dafür aber mehr Vitamine und ungesättigte Fettsäuren.
Speziell während der Schwangerschaft, während der Stillzeit und
bei der Kleinkindernährung sollte darauf geachtet werden, daß neben der Pflanzenkost
auch Milch und Milchprodukte verzehrt werden. Eine ausgewogene ovo-lakto-vegetarische Kost
bietet alle Nährstoffe, um das Kind bedarfsgerecht zu versorgen. Um einen Eisenmangel
vorzubeugen kann die Auswahl der Nahrung zusätzlich entsprechend zusammengestellt werden,
da für Kinder Eisen für die Entwicklung besonders wichtig ist. (Siehe Kapitel
Bedarfsorientierte Ernährung / Bedarfsbeispiel Eisenmangel im Vegetarier Handbuch)
Zum Schluß noch die Eiweißfrage. Das früher häufig
hervorgebrachte Argument, vegetarische Ernährung verursache einen Eiweißmangel, wird
heute selbst von den professionellen Fleischbefürwortern kaum noch verwendet. Heute ist
allgemein bekannt: Der übermäßige Verzehr von tierischen Eiweißen führt zur
Krankheit. Eiweiße in Pflanzen und Milch sind hochwertig und reichlich, die
Eiweißzusammensetzung von vegetarischer Kost ist ausgewogen!
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Fleischlos gegen
den Menschen-Hunger
Viele Menschen glauben, daß das vorhandene Ackerland die Menschen in der
Dritten Welt nicht ausreichend ernähren könne. Dies aber ist nicht so. Die dort
produzierten Nahrungsmittel werden für die Fleischproduktion nach Europa und in die USA
exportiert.
10 Kilo Getreide werden benötigt, um 1 Kilo Fleisch zu erzeugen. Für die Viehfütterung
werden fast 70% der Weltgetreideproduktion verwendet. Würden mit diesem Getreide auf
direktem Weg Menschen ernährt, könnten für ein 225g-Steak 40 Kinder einen Tag
überleben!
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Der Regenwald liebt
nur Vegetarier/innen
Die Regenwälder sind die Lungen unserer Erde. Aber sie sind noch mehr:
sie sind Heimat für unzählige Menschen, Tiere und Pflanzen.
Damit Rinder dort weiden können, werden diese Wälder vernichtet, und zwar durch
Brandrodung. Die Tiere sterben dabei und auch die Pflanzen. Die Menschen, die dort lebten
werden vertrieben. Ihnen bleiben dann Reservate oder die Slums der Großstädte.
Nach einigen Jahren sind die Wiesen bereits unbrauchbar, da ohne Urwald auf diesen Böden
kaum etwas nachwächst. Neue Waldflächen werden gebrandschatzt, neues Leid für frisches
Fleisch. Die zurückgelassen Weiden veröden.
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Luft und Land sind Güllekrank
Die in Ställen zu zigtausenden eingepferchten Tiere hinterlassen Unmengen
von Kot und Urin - die sog. Gülle. Gülle fällt in solchen Mengen an, daß sie für die
Düngung der Felder nur zu einem kleinen Teil sinnvoll verwendet werden kann. Der Rest ist
Umweltmüll, wird aber dennoch in den Boden verbracht.
Durch Umwandlungen entstehen Ammoniak, Salpetersäure und Nitrate, außerdem beinhaltet
die Gülle Pestizid- und Pharmareste, Schwermetalle und Stickstoff.
Dies alles wird in die Erde und die Luft abgelassen und führt zur Vergiftung des
Grundwassers und zu saurem Regen, der wiederum unsere Wälder tötet.
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Fleischkonsum als Klimakiller
Unter der Überschrift "Klimakiller Kuh" veröffentlichte der Focus in seiner
Ausgabe 17/2007 die Forschungsergebnisse des Wis-senschaftlers Josef H. Reichholf. Demnach
übertrifft das bei der Verdauung entstehende Methan-Gas die Gefährlichkeit des CO2 als
Klima-Gift um das 23-fache. Jedes Rind scheide täglich bis zu 250 Liter Methan aus.
Reichholf gibt an, dass die Klimawirkung des bei der Tierzucht entstehenden Methan-Gases
jene übertrifft, die durch den gesamten motorisierten Verkehr der Erde entsteht. Es ist
schon sehr bemerkenswert, wie beharrlich sich die Menschheit gegen solche
Forschungsergebnisse wehrt, wenn es um das Genussmittel Fleisch geht. Dann lieber in der
Sonne verglühen oder in den Fluten ertrinken, als über den eigenen Konsum von Fleisch
nachzudenken...!
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Dem Kind nicht das Töten
vermitteln
Irgendwann muß man es seinem Kinde sagen, nämlich daß Fleisch nicht auf
Bäumen wächst und Fische und Krebse keine Meeres-"Früchte" sind. Wie soll man
einem Kind dann klarmachen, daß es ein unschuldiges Ferkel oder ein Kaninchen für eine
Grillfete umbringen (oder umbringen lassen) darf, aber zu Katzen, Wellensittichen und
natürlich zu Menschen immer nett zu sein hat?
Wie lernt das Kind, im Schlachterladen zwar nach geräuchertem Rehrücken zu fragen, aber
nicht geröstete Hundewelpen mit Majo zu verlangen. Ganz einfach, man muß das Kind in die
Geheimnisse der Selektionierung von lebenswertem und lebensunwertem Leben einführen.
Kindern ist die Liebe zum Mitgeschöpf und die Scheu vor dem Töten zunächst einmal
angeboren. Normalerweise geraten sie immer in Entsetzen, wenn sie die Tötung eines
Lebewesens selbst mit ansehen müssen. Hier müssen nun die Fleischessereltern mit ihrer
Erziehung ansetzen, wenn sie ihre Kinder ebenfalls zu richtigen Fleischessern machen
möchten.
Das Kind muß tapfer werden, und zwar tapfer, den Leiden anderer gegenüber. Es muß
lernen, Eßtiere von Knuddeltieren zu trennen und die Eßtiere als seelenlos zu begreifen.
Und es muß erkennen, daß alles, was seelenlos ist, getötet werden darf.
Diese Lernziele werden zwar nicht bewußt von den Eltern so formuliert, sie stehen aber
unausgesprochen und konsequent hinter der Erziehung zum Fleischesser.
Die Erziehung zum Fleischesser ist ihrem Wesen nach eine Verbiegung des Charakters eines
Kindes, weil Kinder normalerweise Tieren kein Leid antun würden. Sie werden nun dazu
erzogen, wegzugucken, wenn Tiere gequält werden, oder zumindest sich nicht gleich so
kindisch zu haben, falls sie doch mal etwas davon mitbekommen.
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Geistig klar durch
Pflanzenkost
Der Mensch besteht, so wird es von vielen gesehen, aus einem niederen, und
einem höheren Selbst, wobei das niedere Selbst das erdverbundene, dämonische darstellt
und das höhere das geistverbundene, zu Gott strebende.
Das niedere Selbst ist beispielsweise verantwortlich für alle Arten von Sucht, es zieht
den Menschen nach unten, bindet ihn an die Erde, bestimmt sein Leben, versklavt ihn. Es
steht für Sumpf und Qualen, für Leid und Tod.
Das höhere Selbst steht für Freiheit von Zwängen und Süchten, für geistige Reinheit,
für selbstlose Liebe, Hingabe, Demut und Harmonie. Das höhere Selbst bringt Licht und
Wärme, Freude und Klarheit.
Die Seele des Menschen ist zwischen diesen beiden Extremen hin- und hergerissen, der
Mensch muß sich bei seinen Handlungen jeweils entscheiden, welcher Weg für ihn der
richtige ist.
Das mitleidlose Töten und Verschlingen von Tieren gehört zu den Begierden des niederen
Selbst. Die Liebe, der Schutz der Tiere, die Achtung vor ihrem Leben, sind Ausdrucksweisen
des höheren Selbst.
Fleischessen ist nicht dafür geeignet, sich zu einem höheren Wesen zu entwickeln, dies
haben auch viele bekannte Philosophen und Esoteriker immer wieder betont.
Wer in die höheren Bereiche seines Bewußtseins vordringen möchte, muß vom Fleisch
ablassen. Im Todesgeschrei hilfloser Tiere kann sich das höhere Selbst nicht entwickeln!
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Vegetarisch leben ist Gottesdienst
Es gibt Religionen, wie den Buddhismus oder den Hinduismus, in denen das
Recht der Tiere explizit festgeschrieben ist. Dennoch leben in Thailand, Indien, Japan
u.s.w., in denen diese Religionen Volksreligionen sind, viele Menschen, die Fleisch essen.
"Du sollst nicht töten" - mit diesem Gebot der christlichen Religion wäre
eigentlich auch schon alles gesagt, gäbe es da nicht die intelligente Fähigkeit des
Menschen, seine Wahrheit danach auszuwählen, ob sie ihm genehm ist oder nicht. Dieses
Gebot wäre, konsequent angewandt, zu unbequem. Es wird daher verbogen zu "Du sollst
keine Menschen töten". Die religiösen Führer - nicht die Religion - unterstützen
diese Schlitzohrigkeit. In Abständen wird von Kirchenfürsten an der Bibel herumgepfuscht
und Übersetzungen werden gleich der Volksmeinung angepaßt. Viele Priester und Pastoren
predigen die Unterjochung der Tiere.
Die christliche Amts-Kirche lebt von der Kirchensteuer und würde die Kirche unpopulär,
verlöre sie ihre Mitglieder, das feine Leben wäre vorbei. Fleischessen ist (noch)
populär, also ist die Kirche dafür.
Gerade zum höchsten, heiligen Fest der Christenheit, der Weihnacht, verfällt der Mensch
in einen wahren Tötungs- und Genußrausch: Millionen von Gänsen und Enten müssen
sterben für den Rausch der Sinne, für eine Festorgie, die mit wahrer Liebe und
Gottesfürchtigkeit nichts zu tun hat. Die größte Sorge der Christen bei diesem Fest ist
nicht das Leid der Tiere, sondern wie sie ihre eigenen, zusätzlichen Pfunde, die sie sich
zu Weihnachten anfressen wieder wegbekommen.Egal, was eine Religion, eine Schrift oder gar
was die Kirche verkündet - Gottes Willen können wir nur durch ihn selbst erfahren. Wenn
er wollte, daß wir Fleisch essen, brauchten wir keinen Mantel des Schweigens über den
Mißbrauch der Tiere zu legen. Wir gingen dann aufrecht zum Tier, schlügen es, damit es
still sei, packten es am Hals und töteten es, ohne Skrupel. Jeder einzelne von uns.
Dem Menschen muß klar werden: Mit einer Mahlzeit, die er ohne schlechtes Gewissen nicht
bis zu seiner Quelle zurückverfolgen kann, stimmt etwas nicht! Ißt er Fleisch, endet
sein Rückblick bereits am Kühltresen des Metzgers. Wie soll etwas vor Gott verantwortbar
sein, das sich niemand selbst vorzustellen oder anzusehen wagt, geschweige selbst Hand
dazu anlegen würde? |
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